Seglerisch war vor allem der Freitag interessant. Kurz nach dem Start des Events verzog sich die bestehende Wolkendecke und brachte bestes Bodensee-Wetter mit Sonne und einer stabilen Thermik aus Ost hervor. Die thermischen, oszillierenden Winde stellten viele der nördlichen Teams vor Schwierigkeiten: Einige berichteten davon, kein Gefühl für den Wind entwickeln zu können. Dies geling dem SMCÜ vergleichsweise gut. Im ersten Rennen setzte er sich so mit einem starken ersten Aufschlag in Führung, verspielten diese dann allerdings durch eine taktische Fehlentscheidung und fiel auf den fünften Platz zurück. Nach einer kurzen Teambesprechung konnte die Taktik allerdings besser abgestimmt werden. So ergab sich für den verbleibenden Tag dann auch eine Serie durchgehend in der vorderen Hälfte: 2-1-3-2-2. Zwischenstand Freitagabend: 4. Platz.
Der Samstag und Sonntag ergab dann leider wenig weitere Gelegenheit zum Segeln. Stabiles spätsommerliches Wetter sorgte für einen spiegelglatten See. In einem kurzen, lokalen Thermikstoß am Sonntag-Vormittag konnte noch ein weiteres Rennen gesegelt werden, in welchem der SMCÜ sogar mit einer Start-Ziel-Führung ein Zeichen setzen konnte. Aufgrund der souveränen Leistung der führenden drei Vereine, welche eine nicht mehr zu überbrückenden Vorsprung herausgesegelt hatten, verblieb der SMCÜ aber auf dem 4. Platz.
"Ich bin froh, dass wir trotz einem spontanen, krankheitsbedingten Teamwechsel so schnell als Team harmoniert haben. Den bestehenden Wind haben wir bestmöglich genutzt und freuen uns über das tolle Ergebnis, auch wenn wir natürlich gerne noch ein paar Rennen mehr gesegelt wären." Resümiert Vorschiffsmann Jan Fritze das Event. Der Steuermann des SMCÜ Juniorenteams, Timo Dähn, war zuvor für den erkrankten Alex Gaiser eingesprungen und segelte so sein erstes Event in der Segel-Bundesliga.
Den Sieg ersegelte vor Konstanz der Chiemsee Yacht Club, gefolgt vom Wassersportverein Hemelingen sowie dem Münchner Yacht Club. Wir gratulieren!
Für den SMCÜ geht es in drei Wochen vom 6.-8. Oktober im Heimatrevier vor Überlingen weiter. Dort geht es um eine Verteidigung des Podiumsplatz, wenn nicht sogar eine Positionierung für eine Silbermedallie beim Finale in Hamburg Ende Oktober.